Ȇber das Weglaufen und das Ankommen:
Jedes Haus in dem ich wohnte
Jeden Raum den du verließt;
Und wir gingen mit dir.«
ZUM PROJEKT
Als Ausgangspunkt diente eine Fotoarbeit aus dem Jahr 2016, in der ich das Haus, in dem ich bis dato die längste Zeit meines Lebens gewohnt hatte, dokumentierte: Ich betrachtete damals die Hülle eines Ortes der Erinnerung, erst kürzlich von einem Spielort meines Lebens übergegangen zu einem nicht mehr zugänglichen, nun verschlossenen Ort. Die Dokumentation funktioniert für mich als Wertschätzung dieses Ortes und der Zeit, die dort gelebt wurde sowie als Einordnung; eine Spurensuche über Raum, in dem ich mich bewegte und den ich nicht aus eigener Entscheidung heraus verließ.
VORBEMERKUNG
Über Depressionen zu sprechen birgt Kontroversen. Die komplexen Erfahrungen und Verhaltensmuster klar zu beschreiben, ist nicht für die gesamte Spannweite an Ausprägungen möglich. Der Versuch, über die Dynamiken der Krankheit zu sprechen, bringt mich in die Position zu entscheiden, wie viel ich von mir selbst als Betroffene und Angehörige von Betroffenen mit Depressionen zeigen möchte, und wie ich mit diesen Erfahrungen umgehe. Wissend, dass es meine eigenen Erfahrungen sind und diese — trotz existierender Gemeinsamkeiten — natürlich nicht auf alle Betroffenen oder Angehörige derer übertragbar sind. Meine Arbeit ist also trotz großem Bemühen meinerseits, an vielen Stellen eine gesellschaftliche Vogelperspektive einzunehmen, in ihrer Gesamtheit mit der persönlichen Färbung meiner biografischen Disposition zu lesen.
ÜBER DIE FORDERUNG FOR GREATER EMPATHY
Das Thema Sammeln, Ordnen, Strukturieren und Umordnen spielt in jedem menschlichen Leben eine zentrale Rolle. Wir alle sind Personen mit unzähligen Erinnerungen, Perspektiven, Fragen und Gefühlen. Wir alle stellen unsere Persönlichkeit mehr oder weniger bewusst aus dieser inneren Sammlung zusammen. Ich möchte durch dieses Projekt ein Beispiel geben, welche Möglichkeiten des bewussten Schaffens (Umordnens) und Lernens sich in der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte auftun. Das »Innere nach Außen zu kehren« birgt nicht zuletzt eine große Verletzlichkeit, die gerade in heutiger Zeit, in der individuelle Stärke und Leistungsfähigkeit oft an erster Stelle stehen, wichtiger ist denn je. Wir alle brauchen die Gewissheit der menschlichen Erfahrungen anderer, um uns in uns selbst sicher zu fühlen. Ich möchte den Versuch wagen, meine Auseinandersetzung mit meiner eigenen Geschichte ein Stück weit offen zu legen, um mit der entstehenden Verletzlichkeit für Vertrauen, Mitgefühl und ein empathisches Miteinander einzutreten.
ZUM AUFBAU DES PROJEKTS
Das Projekt ist aus drei Themenimpulsen aufgebaut: Das Archiv als Prinzip der Aufarbeitung dient als Grundlage, um über das Erinnern und das Vergessen und die Konstruktion von Identität nachzudenken. Ausgehend davon finde ich in der Analyse von Stigma als Störfaktor sozialer Dynamiken einen Grund des Vergessens oder Verdrängens. Als dritten, daraus folgenden Punkt sehe ich die Emotionale Bildung als Schlüssel zum empathischen Umgang mit Emotionen als Gegenpol und Neukonstitution des Umgangs mit Stigmata und wie man sie aufbrechen kann — für ein gutes Leben für Alle.
Ȇber das Weglaufen und das Ankommen:
Jedes Haus in dem ich wohnte
Jeden Raum den du verließt;
Und wir gingen mit dir.«
ZUM PROJEKT
Als Ausgangspunkt diente eine Fotoarbeit aus dem Jahr 2016, in der ich das Haus, in dem ich bis dato die längste Zeit meines Lebens gewohnt hatte, dokumentierte: Ich betrachtete damals die Hülle eines Ortes der Erinnerung, erst kürzlich von einem Spielort meines Lebens übergegangen zu einem nicht mehr zugänglichen, nun verschlossenen Ort. Die Dokumentation funktioniert für mich als Wertschätzung dieses Ortes und der Zeit, die dort gelebt wurde sowie als Einordnung; eine Spurensuche über Raum, in dem ich mich bewegte und den ich nicht aus eigener Entscheidung heraus verließ.
VORBEMERKUNG
Über Depressionen zu sprechen birgt Kontroversen. Die komplexen Erfahrungen und Verhaltensmuster klar zu beschreiben, ist nicht für die gesamte Spannweite an Ausprägungen möglich. Der Versuch, über die Dynamiken der Krankheit zu sprechen, bringt mich in die Position zu entscheiden, wie viel ich von mir selbst als Betroffene und Angehörige von Betroffenen mit Depressionen zeigen möchte, und wie ich mit diesen Erfahrungen umgehe. Wissend, dass es meine eigenen Erfahrungen sind und diese — trotz existierender Gemeinsamkeiten — natürlich nicht auf alle Betroffenen oder Angehörige derer übertragbar sind. Meine Arbeit ist also trotz großem Bemühen meinerseits, an vielen Stellen eine gesellschaftliche Vogelperspektive einzunehmen, in ihrer Gesamtheit mit der persönlichen Färbung meiner biografischen Disposition zu lesen.
ÜBER DIE FORDERUNG FOR GREATER EMPATHY
Das Thema Sammeln, Ordnen, Strukturieren und Umordnen spielt in jedem menschlichen Leben eine zentrale Rolle. Wir alle sind Personen mit unzähligen Erinnerungen, Perspektiven, Fragen und Gefühlen. Wir alle stellen unsere Persönlichkeit mehr oder weniger bewusst aus dieser inneren Sammlung zusammen. Ich möchte durch dieses Projekt ein Beispiel geben, welche Möglichkeiten des bewussten Schaffens (Umordnens) und Lernens sich in der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte auftun. Das »Innere nach Außen zu kehren« birgt nicht zuletzt eine große Verletzlichkeit, die gerade in heutiger Zeit, in der individuelle Stärke und Leistungsfähigkeit oft an erster Stelle stehen, wichtiger ist denn je. Wir alle brauchen die Gewissheit der menschlichen Erfahrungen anderer, um uns in uns selbst sicher zu fühlen. Ich möchte den Versuch wagen, meine Auseinandersetzung mit meiner eigenen Geschichte ein Stück weit offen zu legen, um mit der entstehenden Verletzlichkeit für Vertrauen, Mitgefühl und ein empathisches Miteinander einzutreten.
ZUM AUFBAU DES PROJEKTS
Das Projekt ist aus drei Themenimpulsen aufgebaut: Das Archiv als Prinzip der Aufarbeitung dient als Grundlage, um über das Erinnern und das Vergessen und die Konstruktion von Identität nachzudenken. Ausgehend davon finde ich in der Analyse von Stigma als Störfaktor sozialer Dynamiken einen Grund des Vergessens oder Verdrängens. Als dritten, daraus folgenden Punkt sehe ich die Emotionale Bildung als Schlüssel zum empathischen Umgang mit Emotionen als Gegenpol und Neukonstitution des Umgangs mit Stigmata und wie man sie aufbrechen kann — für ein gutes Leben für Alle.